Ricoh: Fehlende KI-Richtlinie

Während der Einsatz von KI-Tools am Arbeitsplatz rapide zunimmt, hinken viele Unternehmen bei adäquaten Richtlinien dafür hinterher.

Diese Kluft zwischen der Nutzung neuer Technologien durch die Arbeitnehmer und den Bemühungen der Unternehmen, moderne Tools zu unterstützen, entsteht inmitten des wachsenden Interesses an der Einführung von Automatisierungslösungen. Das ergibt eine aktuelle Studie, die vom Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Ricoh Europe durchgeführt und in dessen Rahmen 1000 Arbeitnehmer in Deutschland befragt wurden.

Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer (53 Prozent) gab an, dass sie KI-Tools wie ChatGPT nutzen, wobei 19 Prozent der Befragten sie einmal oder öfter am Tag verwenden. Die Einführung von Künstlicher Intelligenz überholt jedoch die Implementierung von formellen Richtlinien und Prozessen durch die Arbeitgeber. So bietet nur jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) Schulungen zur Nutzung von KI-Tools an. Ohne eine angemessene Anleitung zur Nutzung der Technologie entgehen den Unternehmen jedoch möglicherweise die erhofften Produktivitäts- und Geschäftsvorteile. Weitere Probleme könnten in Relation mit falscher oder unbeabsichtigter Nutzung der KI auftreten, wenn es z.B. um die Verbreitung von Fehlinformationen geht.

Diese Studie ergab außerdem, dass nur 20 Prozent der Unternehmen entsprechende Maßnahmen zum Risikomanagement ergriffen haben, um den sicheren, transparenten Einsatz von KI zu gewährleisten – trotz damit verbundener Urheberrechts- und Datenschutz-Risiken. Denn es bedarf klarer Richtlinien und spezieller Schulungen, damit die Beschäftigten die Tools sicher und in einer Weise nutzen können, die einen Geschäftsmehrwert bringt.

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Aktuell nutzt etwa die Hälfte der Arbeitnehmer KI-Tools wie ChatGPT. Foto: Ricoh
Aktuell nutzt etwa die Hälfte der Arbeitnehmer KI-Tools wie ChatGPT. Foto: Ricoh