Internet-Druckereien wachsen zwar auch in Zukunft weiter – wenn sie mehr personalisierte Webshops und digitale Services bieten.
Alleine die „Top 5“ der Online-Print-Anbieter Deutschlands (Cewe, Flyeralarm, Cimpress, Onlineprinters, United Print) kommen auf insgesamt fast 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Jedoch zwischen 2020 und 2021 gingen die Umsätze dieser Dienstleister mal nach unten (Cewe: 727 Millionen Euro / 693 Millionen Euro; Cimpress: 315 Millionen Euro / 303 Millionen Euro; United Print: 45 Millionen Euro / 40 Millionen Euro) oder mal nach oben (Flyeralarm: 310 Millionen Euro / 340 Millionen Euro; Onlineprinters: 198 Millionen Euro / 220 Millionen Euro).
Genauso wie die gesamte grafische Branche haben die Online-Druckereien wie auch ihre Auftraggeber und Kunden mit deutlichen Preissteigerungen zu kämpfen. Zugunsten ihrer Analysen haben die Experten von Zipcon Consulting dafür den „Online-Print-Preisindex“ entwickelt. Basierend auf einem bei neun Anbietern angefragten typischen Beispiel für ein Printprodukt – 10 000 Flyer DIN A5, beidseitig 4/4-farbig bedruckt auf glänzendem 135 g/m2-Papier – wurde binnen zwei Jahren eine durchschnittliche Preissteigerung von 14 Prozent konstatiert. Gleichfalls wurde bei einem Warenkorb bei sieben angefragten Anbietern über die vergangenen anderthalb Jahre eine durchschnittliche Preissteigerung von 18 Prozent ermittelt.
Einen wichtigen Markttrend will man bei Zipcon Consulting schon heute sehen: Wegen der anhaltenden (Papier-) Material-Lieferengpässe und des zunehmend online-orientierten Kaufverhaltens werde der Kunde eher von den traditionellen Druckereien hin zu den Online-Print-Anbietern gehen. Demzufolge würden online-generierte Print-Umsätze kontinuierlich steigen und bis 2024/25 erstmals die Umsätze der „klassischen“ Druckereibetriebe sogar überholen. Schon im Jahr 2024 würden die klassischen Druckereien und die Internet-Druckereien in Deutschland mit 8,7 Milliarden Euro bzw. 8,8 Milliarden Euro fast gleichauf liegen, bevor sich das sprichwörtliche Blatt im Jahr 2025 mit 8 Milliarden Euro bzw. 9,1 Milliarden Euro wende. Online-generierte Print-Umsätze wachsen zwischen acht und 12 Prozent im Jahr.
