Zahlreiche Arbeitgeber schaffen es bei der Digitalisierung nicht, Bedürfnisse der Beschäftigten zu verstehen und im Betriebsalltag zu integrieren.
Aktuell gibt es in der Wahrnehmung des Arbeitsplatzes eine deutliche Diskrepanz zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten. Während mehr als zwei Drittel der Arbeitgeber behaupten, dass sie bei Einführung von neuen Prozessen und Lösungen die Erfahrung der Arbeitnehmer berücksichtigen, stimmt nur jeder zweite Beschäftigte dieser Aussage zu. Dieses Ergebnis zeigt eine aktuelle Ricoh-Studie, die das Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Ricoh Europe durchgeführt hat, wobei 1000 Beschäftigte sowie 250 Entscheidungsträger in Deutschland befragt wurden. Danach meint ein Drittel der Arbeitskräfte, dass Technologien, die in Unternehmen neu implementiert wurden, keine positiven Auswirkungen auf ihre Arbeit haben.
Investitionen in Technologien verfehlen infolgedessen ihr Ziel, nämlich den Arbeitsalltag der Arbeitnehmer zu verbessern. Unternehmen, die nicht handeln, könnten Produktivität und Wachstum sowie die Fähigkeit, neue Talente für sich zu gewinnen und bestehende Arbeitnehmer zu halten, einbüßen. Hierbei muss nachgebessert werden: Ein Drittel der Beschäftigten gibt an, dass sie ihrem Unternehmen aufgrund von guten Arbeitsbedingungen und Arbeitserfahrungen treu bleiben würden. Doch der Verlust von Spitzenkräften kann für Unternehmen kostspielig sein: Durchschnittliche Kosten für einen Mitarbeiterwechsel in Deutschland werden mit 15 100 Euro angegeben.
Dennoch ist die Akzeptanz digitaler Arbeitsplatz-Technologien zugunsten der Verbesserung der Mitarbeitererfahrung gering. Jedes dritte Unternehmen in Deutschland nutzt derzeit keine Software für Produktivitäts- und Projektmanagement und Automatisierung oder hybride Besprechungssysteme, obwohl die Mitarbeitenden die Einführung befürwortet. Innerhalb der Ricoh-Studie erklärten 52 Prozent der Beschäftigten, dass sie mit den richtigen Technologien und Tools einen größeren Mehrwert für ihr Unternehmen erzielen könnten.
