Kaffee oder vielleicht Tee und Zucker(rohr) gefällig? Heute ist Papier nicht nur pures Papier. Gerade für Printprojekte gibt es originelle Artikel.
Ökologisches Gewissen und Nachhaltigkeit gelten heute als ein wichtiger Bestandteil der Markenkommunikation. Wilhelm Leo’s Nachfolger mit Stammsitz in Unterensingen offeriert mit „Coffee“ von Reflex aus Düren ein Recycling-Designpapier, das diese Philosophie mit einem verwerteten Lebensmittel auf den ersten Blick vermittelt: Wiederaufbereitete Röstungsrückstände aus der Kaffeeproduktion und 100 Prozent Recyclingmaterial aus Konsumabfallfraktionen verleihen dem „Kaffeepapier“ seine spektakuläre Struktur und seinen typischen Recyclingcharakter. Bestimmt lassen sich daraus Verpackungen für fair gehandelten Kaffee, Produktbroschüren für Confiseriespezialitäten oder Wandkalender für Nachhaltigkeitsprojekte und vieles mehr herstellen – letztendlich ist jeder Papierbogen ein Einzelstück. Womöglich macht die besondere Optik in Assoziation mit der optimalen Bedruckbarkeit das „Kaffeepapier“ zum einem begehrten Material für unterschiedliche Verpackungs- und Print-Anwendungen.
Kooperationen erzeugen mitunter originelle Innovationen, wie derzeit die Zusammenarbeit zwischen einem Designpapierhersteller und einem Teespezialitätenhaus unterstreicht. Gemeinsam haben die Feinstpapierfabrik Gmund am Tegernsee sowie das Fachhandels- und Filialgeschäft Paper & Tea aus Berlin ein „Teepapier“ entwickelt, indem sie getrocknete Teeblätterrückstände in ein neues Papeterieprodukt mit 10 Prozent Teeanteil verwandeln. Kreativität lässt sich mithilfe des „Teepapiers“ wegen der unverwechselbaren Struktur und Optik in diverse Printprodukte umsetzen; z.B. in Angebotskarten für Tee- Fachgeschäfte, über biologisch angebaute Lebensmittel oder in Visitenkarten für Unternehmen mit besonderer Kreislaufwirtschafts-Beziehung. Passenderweise bietet Paper & Tea in der Weihnachtszeit einen exklusiven Adventskalender.
„Bagasse de Colombia“ lautet die Bezeichnung eines Artikels von Metapaper in Stuttgart. Bagasse ist ein nachwachsender Rohstoff, der bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrohr als Abfall entsteht, und der den Hauptbestandteil des Zuckerrohr-Papiers aus Kolumbien bildet. Namentlich handelt es sich um ein ungebleichtes Zellstoffpapier aus den verbliebenen Pflanzenfasern nach dem Pressen des Zuckerrohrs. Dieses Papier gehört zur Metapaper-Upcycling-Produktpalette auf Basis von „Ökofasern“ („ecoFibres“), die das Fachhandelshaus als (Alternativ-) Artikel zugunsten der Nachhaltigkeit offeriert. „Bagasse de Colombia“ ist für niedrige Papiergrammaturen und hohe Flächengewichte, vornehmlich für Anwendungen in den Digitaldruck-Verfahren konzipiert.
Frank Baier
https://www.gmund.com/de_de, https://leos-nachfolger.de, https://www.metapaper.io/de/ecofibres, https://www.paperandtea.de, https://reflex-paper.com/produkt/reflex-kaffee-papier
