Um Umsatzverluste in der Klebebindung und Sammelheftung zu kompensieren, stieg eine Buchbinderei jetzt in die Fadenheftung ein.
Zwar verfügte die von Erich Wenig kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin gegründete Buchbinderei vor zwei Jahrzehnten über eine Fadenheft-Maschine, die aber bald stillgelegt wurde. Grund dafür: Schnell konzentrierte sich der Familienbetrieb auf Softcover-Produktion und Sammelheftung; hierfür kommen mit einem KM 610 (installiert 2014) und einem „Primera“ (2016) zwei Müller Martini-Systeme zum Einsatz. Jedoch im November 2021 feierte die „Königsdisziplin“ in der Weiterverarbeitung der Richard Wenig Buchbinderei GmbH ein Comeback – mit der Inbetriebnahme einer „Ventura MC 200“.
Gründe dafür waren laut Richard Wenig Umsatzrückgänge in den Geschäftsfeldern Softcover und Sammelheftung. „Diese begannen schon vor Corona, akzentuierten sich aber durch die Pandemie“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter und Urenkel des Firmengründers heute. „Deshalb entschieden wir uns im vergangenen Jahr für den Wiedereinstieg in die Fadenheftung. Zum einen, um die Ausfälle mit einem neuen Portfolio zu kompensieren. Zum andern, um unseren Stammkunden auch Produkte in Fadenheftung anbieten zu können.“
Dass die Wahl auf Müller Martini fiel, liegt nicht nur an den guten Erfahrungen der Berliner Buchbinderei mit dem KM 610 und dem „Primera“. Richard Wenig soll die Demo der Maschine in der Fabrik des Maschinenherstellers überzeugt haben. Zudem verfügt die neue „Ventura MC 200“ bei der Buchbinderei mit der Option „Tween“ über ein Feature mit deutlichem Mehrwert. Diese ermöglicht es, auch kleinere Falzbogen in einen Buchblock einzuheften. Dritter Pluspunkt ist die inline mit der „Ventura MC 200“ verbundene, erst vor Wochen von Müller Martini lancierte Falzniederhalte-Presse VFN 700. Jene reduziert die Rückensteigung (auch Pilzbildung genannt) beim Fadenheften und sorgt dafür, dass der Buchblock sauber in den Klebebinder geht.
https://www.buchbinderei-wenig.de,
https://mullermartini.com/de