GBH: Große Vorsicht bei E-Mails

Kosten für die Abwehr einer potenziellen Cyber-Attacke gegen eine Druckerei wurden übernommen – damit punktet eine spezielle Police.

Lohnt sich die Cyber-Versicherung der GBH-„MedienPolice“ für eine (Offset- und Digital-) Druckerei mit 40 Mitarbeitenden? Andreas Winters, Geschäftsführer der rewi druckhaus Reiner Winters GmbH in Wissen, ist heute mehr denn je davon überzeugt. Kein Wunder: Sogar die Kosten für die Abwehr einer potenziellen Cyber-Attacke wurden im vergangenen Jahr vollständig übernommen.

Andreas Winters kann sich noch gut an einen Newsletter des IT-Security-Unternehmens Perseus erinnern, den er vor etwa einem Jahr in seinem persönlichen E-Mail-Eingang vorfand: Neben vielen generellen Informationen rund um die IT war auch eine Warnung enthalten, die ihn aufhorchen ließ. Auf Exchange-Servern, hieß es im Text, seien erneut Sicherheitslücken entdeckt worden, die für die Nutzer gefährlich werden könnten. Betroffen, so im Newsletter weiter, seien Server, die nicht als virtuelle Variante in der Cloud betrieben würden.

Was nach der Lektüre des Newsletters zu tun war, erschien Winters eindeutig: Er rief noch am selben Tag seinen IT-Dienstleister an und leitete ihm die Information weiter. Was aber noch entscheidender war: Er beauftragte die Fachfirma mit einer gezielten Überprüfung des Exchange-Servers. Remote sollten die Fachleute prüfen, ob es verdächtige Zugriffe oder andere außergewöhnliche Vorfälle gab.

Was die Überprüfung der Server kosten würde, war angesichts der Bedeutung der IT für ihn eher zweitrangig. Die Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit wäre deutlich teurer, zumal das Unternehmen seit gut einem Jahr die Cyber-Versicherung von GBH nutzte. Wie befürchtet, entdeckten die IT-Fachleute verdächtige Dateien auf dem Server, konnten diese identifizieren und unschädlich machen. Es bedurfte nur ein paar unkomplizierter Maßnahmen, für die auch ein IT-Forensiker von Perseus eingeschaltet wurde, um die Situation in den Griff zu bekommen. „Obwohl es Angriffsversuche gegeben hatte, blieben negative Folgen bis heute aus. Ich bin davon überzeugt, dass ich in dieser Situation richtig gehandelt habe.“

https://gbh.de, https://rewi.de

Andreas Winters: „Ich wollte auf keinen Fall warten, bis womöglich der Bildschirm schwarz wird oder wir mit einer Erpressung konfrontiert werden.“ Foto: rewi druckhaus
Andreas Winters: „Ich wollte auf keinen Fall warten, bis womöglich der Bildschirm schwarz wird oder wir mit einer Erpressung konfrontiert werden.“ Foto: rewi druckhaus