Während Business früher meist eine Männerdomäne war, werden heute viele Betriebe und Bereiche von Frauen „regiert“. Längst ist das weibliche Potenzial enorm. Nutzen Frauen ihre natürlichen Stärken? Sind Frauen im ganzheitlichen Unternehmen das fehlende Puzzleteil?
Gerade die Freiheit, die sich viele unserer Vorfahrinnen damals wünschten, wurde mit dem „Mann sein“ assoziiert. Männer durften entscheiden, Männer waren frei und unabhängig. Als unsere mutigen Vorfahrinnen sich irgendwann aus der Unterdrückung befreien wollten, kämpften sie eher dafür, wie ein „freier Mann“ leben zu dürfen, anstatt wie eine „freie Frau“. Anstatt den Wert der Weiblichkeit „gesellschaftstauglich“ zu machen und dessen Wertschätzung und Anerkennung zu stärken, kämpften die Frauen also auf männliche Weise für männliche Rechte.
Diese Strategie wird übrigens bis heute verfolgt: Noch immer kämpfen Frauen teilweise mit harten Mitteln gegen „Ungerechtigkeiten“, die faktisch vielleicht gar nicht mehr bestehen. Denn in Bezug auf die Rechte und das Gehör in der Gesellschaft sind Frauen heutzutage viel „mächtiger“ als Männer. Wir haben uns so viele Vorrechte erkämpft, dass wir womöglich schon kurz vor der Unterdrückung der Männer stehen.
Romina Döhlemann