Ehemalige Bestände der Städtischen Bibliotheken Leipzigs sollen in der Deutschen Nationalbibliothek verbleiben.
Vor 70 Jahren haben die Deutsche Nationalbibliothek sowie das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der einstigen Deutschen Bücherei in Leipzig wertvolle Bestände der Leipziger Stadtbibliothek erhalten. Der von der Stadt Leipzig und der Deutschen Nationalbibliothek jetzt gezeichnete Depositalvertrag sichert den Verbleib von knapp 1100 Drucken und Autografen des 16. bis 20. Jahrhunderts in der Einrichtung am Deutschen Platz ab.
Als die Leipziger Stadtbibliothek im März 1951 ihren Status als wissenschaftliche Bibliothek einbüßte, wurden Monografien und Zeitschriften, wertvolle alte Drucke aus dem 15. bis 19. Jahrhundert, Handschriften, moderne Buchkunst und künstlerische Bucheinbände an andere Bibliotheken und Museen in Leipzig abgegeben. Basis der Bestandsübertragungen waren zwei Stadtratsbeschlüsse von Anfang der 1950-er Jahre. Als Hintergrund der Aktion nennen die Beschlüsse etwa eine Kompensation von Kriegsverlusten für die damalige Deutsche Bücherei sowie das Deutsche Buch- und Schriftmuseum, das neun Zehntel seiner Bestände in den Flammen des Zweiten Weltkrieges verloren hatte.