BVDM: Bessere Zeiten trotz Krisen?

Die Branchenbefragung des Bundesverbandes Druck und Medien 2023 (laut BVDM nahmen 442 Entscheider im April und Mai daran teil) zeigt, dass nach den turbulenten Zeiten 2022 die Indikatorenentwicklung dynamisch verläuft. Während kleine Unternehmen überwiegend mit einer Verbesserung ihrer Gewinne 2023 rechnen, fallen die Erwartungen bei mittleren und größeren Unternehmen pessimistischer aus als 2022. Rund vier von fünf Unternehmen meldeten konstante oder gestiegene Umsätze für das Jahr 2022. Aufgrund der im Saldo neutralen Absatzentwicklung hat ein Großteil der Umsatzanstiege aber die gestiegenen Verkaufspreise als Ursache. 44 Prozent der Unternehmen berichteten über eine positive Gewinnentwicklung, während 38 Prozent über sinkende Gewinne, 16 Prozent sprachen sogar von Gewinneinbußen von über 15 Prozent. Beeinträchtigt waren die Zeitungsdrucker, während Verpackungsdrucker und Direct-Mailing-Hersteller deutlich weniger Verluste meldeten; 69 Prozent bzw. 86 Prozent dieser Unternehmen zählten 2022 steigende oder gleichbleibende Gewinne auf.

Für das Jahr 2023 verschlechterten sich die Erwartungen im Vergleich zu 2022 insgesamt etwas. 37 Prozent der Unternehmen erwarten rückläufige, 38 Prozent steigende und 25 Prozent gleichbleibende Gewinne. Die erwartete Umsatzentwicklung bleibt im Saldo (16 Prozentpunkte) zwar positiv, büßt im Vergleich zu 2021 jedoch 36 Prozentpunkte ein. Während Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten überwiegend positive Erwartungen hinsichtlich ihrer Umsätze und Gewinne (Saldo: 23 Prozentpunkte bzw. 14 Prozentpunkte) für das Jahr 2023 haben, fallen die Erwartungen für Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern (Saldo: 15 Prozentpunkte bzw. –14 Prozentpunkte) schlechter aus.

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Kleine Unternehmen rechnen überwiegend mit besseren Gewinnen 2023, mittlere und größere Unternehmen sind aber pessimistischer als 2022. Foto: Frank Baier
Kleine Unternehmen rechnen überwiegend mit besseren Gewinnen 2023, mittlere und größere Unternehmen sind aber pessimistischer als 2022. Foto: Frank Baier