Besonders in heutigen Zeiten des Wandels bewährt sich die im Fachhandelshaus Wilhelm Leo’s Nachfolger verfolgte Strategie der Kontinuität.
Sicherlich gehört das Fachhandelshaus zu den vielen Unternehmen der Druckverarbeitung, deren Tagesgeschäft seit Frühjahr 2020 von der Corona-Pandemie beeinträchtigt wurde. Inzwischen hat sich die Auftragslage zwar in vielen Bereichen allmählich wieder verbessert. Grundsätzlich ist Geschäftsführer Jochen Fürchtenicht aber nicht daran gelegen, übertrieben euphorische Zukunftsfreude zu verbreiten oder stattdessen deprimierende Vergangenheits-Trauergesänge anzustimmen. Stattdessen konzentriert er sich im Tagesgeschäft eher auf Kontinuität und Stabilität, das bewährte Erfolgsrezept des Unternehmens Wilhelm Leo’s Nachfolger.
„Unsere Strategie besteht seit jeher darin, das Unternehmen mit zusätzlichen Sortimenten auszulasten, regelmäßig neue Kunden zu gewinnen – und damit im Wandel des grafischen Marktes zu bestehen“, erklärt der 50-Jährige. Dafür sorgen seit Jahren mehr als 20 erfahrene und qualifizierte Mitarbeitende an den Standorten Unterensingen bei Stuttgart, Karlsfeld bei München und Vellmar bei Kassel. Technisches Equipment für die Druckverarbeitung und die Druckveredelung als auch Bucheinband- und Verbrauchsmaterialien, Präsentations- und Displayartikel sind Ausdruck dieser Stabilität.
Ein wichtiger Schritt im Sinne der Kontinuität ist die Sortimentserweiterung um Spezialartikel für die Papierrestaurierung; das Portfolio des früheren Unternehmens GMW aus Vilsheim trägt schon seit 2018 zum Programm von Wilhelm Leo’s Nachfolger bei. Als Vertriebspartner des in der Papierbedarfs-, Büro- und Schreibwaren-Branche bekannten Maschinenherstellers Stago steigt das Unternehmen nunmehr in weltweite Logistikprozesse ein. Und zusätzliche Kooperationen mit Maschinenherstellern, wie z.B. mit Morgana seit vorigem Jahr, werten das Programm mit Multi-Finishing-Systemen deutlich auf.
Neben gewerblichen Kunden beliefert das Fachhandelshaus immer mehr private Kunden mit Verbrauchsmaterialien – Grund dafür ist der so genannte „Do it yourself“-Trend. Nebenbei verrät der Geschäftsführer beim „bindereport“-Gespräch eine neue Investition: Binnen der vergangenen Monate ist die Lagerfläche in Unterensingen um 50 Prozent erweitert worden. Insbesondere wolle man damit die eigenen betrieblichen Logistikprozesse optimieren, aber auch Lieferungen von lagerfähigen Produkten binnen 24 oder 48 Stunden gewährleisten. Beim Bestellen ist der Onlineshop mittlerweile ein bewährtes Tool, das um die persönliche Beratung und Betreuung von Kunden ergänzt wird. „Wichtig sind ein passendes Sortiment, Produkte in solider Qualität zu attraktiven Preisen – und vor allem ein stets fairer Umgang mit den Kunden“, bringt es Jochen Fürchtenicht auf den Punkt.
Frank Baier