Die Wellpappen-Industrie zeigte sich laut VDW im Jahr 2024 zwar robust. Insgesamt konnten die im VDW-Unternehmen rund 7414 Millionen Quadratmeter absetzen, was im Vergleich zum Jahr 2023 einem Absatzplus von 1,1 Prozent entspricht. Beim Umsatz nahm die Branche mit 8,2 Prozent erneut ein deutliches Minus hin.
„Die deutsche Wirtschaft erlebte zum ersten Mal seit 20 Jahren ein zweites Rezessionsjahr in Folge. Wichtige Abnehmer von Wellpappe-Verpackungen in der Industrieproduktion waren davon betroffen“, sagte VDW-Vorsitzender Dr. Steffen P. Würth. Auch das Konsumklima blieb von Zurückhaltung geprägt; die Hoffnungen auf schrittweise Erholung erfüllten sich somit nicht. Bei altpapierbasierten Wellpappen-Rohpapieren, die von VDW-Mitgliedern durchschnittlich zu 81,8 Prozent bei der Herstellung eingesetzt wurden, kam es von März bis August 2024 gemäß Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH zu einem Preisanstieg um 140 Euro pro Tonne. Für frischfaserbasierte Papiersorten fielen zum Jahresende durchschnittlich 100 Euro mehr pro Tonne an als im Januar 2024. Hinzu kamen laut VDW-Daten höhere Frachtkosten und Personalkosten je beschäftigter Person. Als zusätzliche Belastung wirkten zunehmende bürokratische Anforderungen und Dokumentationspflichten auf die Branche ein.
Aktuell vertritt der VDW die Interessen von 31 Mitgliedsbetrieben mit 100 Werken und über 18 000 Beschäftigten und repräsentiert 80 Prozent der deutschen Wellpappen-Produktion. Mehr als zwei Drittel der deutschen Waren werden in Wellpappe-Verpackungen transportiert; im E-Commerce liegt der Anteil der Wellpappe-Verpackungen bei 90 Prozent.
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