Zukünftige Bildungserfolge liegen zweifelsohne in der Digitalisierung. Wieviel Digitalisierung ist richtig? Wieviel Präsenz ist notwendig?
Bildung ist der Schlüssel zu besserem Leben. Dies sehen wir in vielen Ländern, wo Bildung zum Erfolg führt. Durch die Digitalisierung ist Bildung auch unter schwierigen Situationen machbar – Bildung für ukrainische Geflüchtete ist ein gutes Beispiel dafür. Daneben bleiben Präsenz-Veranstaltungen wichtig, denn um Verständnis für andere Menschen zu vermitteln, ist Digitalisierung nur schwer geeignet. Traum der Lehrkräfte ist die langfristige Vertiefung des vermittelten Unterrichtsstoffes. Gerade in der Weiterbildung will man Teilnehmenden über das Seminar hinaus zu Nachhaltigkeit beim Lernerfolg verhelfen. Bildungsstätten erproben mit Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerte Apps, die personalisierte Tutorials erstellen, um den individuellen Lernstatus der Studierenden zu berücksichtigen. Hiermit ist Lernen in einem den individuellen Fähigkeiten entsprechenden Tempo möglich.
Hierzu überträgt ein Start-up das Konzept auf die Weiterbildung. Nach einer Basisschulung in Präsenz- oder Digitalform setzt die App ein, um die KI-gestützte personalisierte Umsetzung der Seminarinhalte zu vereinfachen. Der Wissenstand der Teilnehmenden wird erfasst, wöchentlich werden Aufgaben angeboten, womit das Erlernte praktisch anwendbar ist. Praktisch jeder Lerninhalt kann in der App dargestellt werden; für die Bereiche Führung, Verkauf und Selbstorganisation gibt es erste Inhalte. Das Geschäftsmodell des Start-ups liegt in der App-Vermarktung. Das Start-up übernimmt die individuelle Anpassung auf ein Seminar nach Vorgabe seiner Kunden und finanziert sich aus den Gebühren, die es pro Nutzer als einmaligen Betrag in Rechnung stellt. Die App stößt im Bereich Weiterbildung auf ein reges Interesse, weil es sich von anderen Angeboten deutlich differenziert konnte.
Helmut König