Eine neue Studie widerlegt das Mythos einer nur begrenzten Anzahl von Recycling-Kreisläufen für Verpackungen auf Holzfaser-Basis.
Demnach lässt sich Verpackungsmaterial auf Holzfaser-Basis – Papier, Pappe, Karton und Faltschachteln – nach neuesten unabhängigen Untersuchungen über 25 Mal mit geringem oder keinem Verlust an Materialintegrität recyceln. In der im Jahr 2021 von der Technischen Universität Graz in Österreich durchgeführten Studie wurde Faltschachtel-Karton mehrmals recycelt, um festzustellen, inwiefern Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften des Materials einschließlich seiner Festigkeit und Druckbeständigkeit zu erwarten sind. „In dieser Studie konnte kein negativer Einfluss auf die betreffenden mechanischen Eigenschaften nachgewiesen werden. Auch die Quellfähigkeit der Faser zeigte keinen negativen Trend“, berichtet die Universität.
Dazu sagte Winfried Mühling, General Manager von Pro Carton, europäischer Verband der Karton- und Faltschachtelhersteller: „Die Ergebnisse räumen mit dem verbreiteten Mythos auf, dass Verpackungen aus Holzfaser nur vier bis sieben Mal recycelt werden könnten, bevor sie ihre Integrität verlieren. Sie belegen, dass die für Papier und Karton zum Einsatz kommenden Holzfasern wesentlich widerstandsfähiger sind als bisher angenommen.“ René Eckhart, Wissenschaftler am Institut für biobasierte Produkte und Papiertechnik an der Technischen Universität Graz und Leiter der Untersuchung, meint, dass die Grenze für eine Wiederverwertung von Papier, Karton und Pappe eher durch den Stoffaufbereitungsprozess und die erzielte Sammel- und Recyclingquote bestimmt werde.
https://www.procarton.com/de/recyclability-of-cartonboard-and-cartons-25-loops-study