Clevere Erfinder eines Karlsruher Start-ups erweisen sich mit ihrem innovativen, gedruckten Fotobuch als Retter persönlich gedrehter Videos.
Einen Wunschtraum haben sich die Brüder Manuel (24), Cedric (26) und Julian Mandel (28) erfüllt. Manuel unternahm nach dem Abitur 2018/19 mit einigen Freunden eine Weltreise und kehrte voller Eindrücke mit vielen Fotos und Videos zurück. Daraufhin entschied er wie viele seiner Freunde, diese Impressionen in individuellen Fotobüchern festzuhalten. Zahlreiche Erlebnisse waren als Videos gespeichert, die sich darin nicht einfach einpassen ließen.
Angesichts heutiger technischer Perspektiven müsste es doch möglich sein, eigene Videos in Fotobücher zu integrieren. Gemeinsam mit Cedric und Julian gründete Manuel Mandel 2020 das Start-up memperience – mit dem Drang, persönliche Erinnerungen und Erfahrungen wachzuhalten. Derweil liegt die Studienzeit hinter den drei agilen Brüdern. Binnen vier Jahren wurde dank besonderen Erfindergeistes, eigener technischer Fähigkeiten und Marketingkenntnisse ihr Wunschtraum Wirklichkeit.
Inzwischen haben sie ihre Lösung patentieren lassen, zur Marktreife gebracht und betreiben am Standort Karlsruhe eine Produktion mit gegenwärtig drei Beschäftigten. „Unser Team hat bei der Bewerbung des ‚VideoBooks‘ auf Performance Marketing sowie die Teilnahme an speziellen Events wie Hochzeitsmessen gesetzt“, erklärt Manuel Mandel. Dabei agiert das Start-up auf dem B2C- als auch dem B2B-Markt: Privatpersonen möchten ihre Hochzeiten, Urlaubsreisen oder Geburtstage festhalten – Unternehmen ihre Produktpromotion oder Jubiläumsfeiern publizieren.
Bereits seit einem Jahr kann das „VideoBook“ bestellt werden: Dieses innovative Layflat-Fotobuch kann 16 bis 40 Seiten (demnächst bis zu 72 Seiten) umfassen und zwischen einer und drei Videoseiten enthalten. Bei der Dateigröße sieht memperience keine Grenzen; sogar Videos mit einer Länge von 60 (!) Minuten sind möglich. Diese Videos werden auf LCD-IPS-Displays abgespielt, die zwischen 2 mm dicken Kartonplatten ihren Platz finden. Nachdem anfangs nur Querformat-Videos eingebaut werden konnten, erlaubt die Lösung demnächst auch die eher verbreiteten Hochformat-Videos. Wurde bislang ein kabelloses Inductive Charging Pad zum Aufladen des Videoplayers geliefert, wird bald optional ein klassischer USB-Port zur Verfügung stehen.
Frank Baier
