Kampagne für die Werbepost

Die Werbe- und Informationspost in den Briefkästen der Haushalte hat mit Vorurteilen zu kämpfen. Daher starten die deutschen Druck- und Medienverbände eine Initiative, die mit falschen Behauptungen aufräumt und die Debatte um fundierte Fakten bereichert. An der Herstellung sind rund 500 000 Beschäftigte beteiligt – von der Papierproduktion bis zur Zustellung. Werbepost stärkt das örtliche Gewerbe und fördert den Zusammenhalt. Für Millionen Menschen ist sie relevante Informationsquelle. Werbepost wird überwiegend aus Altpapier hergestellt und wird wieder zu Altpapier. Wenn für die Produktion von Papier Frischfasern benötigt werden, stammen diese überwiegend aus Durchforstungsholz und Sägewerksabfällen – nicht aus Stammholz ausgewachsener Bäume, wie häufig behauptet worden ist.

Der aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Initiative zufolge, geben 75 Prozent der Haushalte an, mit dem bestehenden „Opt-Out“-System zufrieden zu sein. Demzufolge können Interessierte Werbe- und Informationspost auf freiwilliger Basis empfangen. Alternativ kann man die Zustellung mit einem „Bitte keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten zurückweisen. Die Druck- und Medienverbände setzen sich für den Erhalt von „Opt-Out“ ein.

Kürzlich wurde das bestehende System durch eine geforderte „Opt-In“-Regelung zur Disposition gestellt. Haushalte würden Werbepost nur noch erhalten, wenn sie diese mit einem „Bitte Werbung“-Aufkleber einfordern. BVDM-Hauptgeschäftsführer Dr. Paul Albert Deimel erklärt: „Das ‚Opt-Out‘-System hat sich seit mehr als 30 Jahren sehr gut bewährt. Wir sind der Ansicht, dass jeder Haushalt freiwillig entscheiden soll, ob er Werbepost erhalten möchte. Deshalb widersprechen wir einer regulatorischen Umstellung ausdrücklich. Mit gedruckter Werbepost kommunizieren zu können, ist fester Bestandteil der Werbefreiheit. Die Forderung nach ‚Opt-In‘ ist dagegen ein direkter Angriff auf den freien Austausch von Informationen. Die Entscheidungen unserer zukünftigen Regierung zu diesem Thema müssen auf fundierten Fakten basieren.“

https://www.bvdm-online.de, https://www.werbeposterhalten.de

BVDM-Hauptgeschäftsführer Dr. Paul Albert Deimel. Foto: BVDM
BVDM-Hauptgeschäftsführer Dr. Paul Albert Deimel. Foto: BVDM