Schon der 11. „Hardcover Award“ wurde jetzt an die Preisträger vergeben. Jedoch wollen die Veranstalter den Wettbewerb vorerst ruhen lassen.
Hinter der Prämierung für Hardcoverprojekte stehen der Bund Deutscher Buchbinder (BDBI) sowie ein Hamburger Zulieferbetrieb als Veranstalter. Bereits seit dem Jahr 2013 wird der „Hardcover Award“ mit einem ersten, zweiten und dritten Platz für die „beste Umsetzung eines Festeinbandes in Kleinauflage“ verliehen. Solche Objekte werden bewertet, die in Gestaltung, Ausstattung, Funktion und Materialeinsatz überzeugen und neue Wege beim Buchbinden zeigen.
Sämtliche eingereichte Exemplare auch für den „Hardcover Award“ 2025 wurden von einer fachkundigen Jury bewertet: von Buchbindermeisterin Ingela Dierick, ehemalige Vorsitzende der Vereinigung „Meister der Einbandkunst“ (MDE), Diplom-Designer Thomas Flaskamp, Leiter der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg, sowie Buchbindermeisterin Christine Merkel-Köppchen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende im Bund Deutscher Buchbinder.
Den ersten Platz errang (und nicht zum ersten Mal) die Bubu AG aus Mönchaltorf/Schweiz für einen Hardcover-„Würfel“, den die Buchbinderei für die Architekturplanungsgesellschaft Hayes Davidson (London/UK) mit hohem handwerklichem Aufwand verarbeitet hat. Ebenso kein unbekannter Spezialist, die Manufaktur Lappe GmbH & Co KG aus Neuss, nahm den zweiten Platz nach Hause: für die Edition zum multimedialen Archäologieprojekt „Die LebensScheibe von BielStein“, die eine Kassette im Sonderformat nebst Extra-Booklet ist. Der Buchbinder Köll aus Innsbruck/Österreich konnte den dritten Platz für sich verbuchen: für das limitierte, bibliophile Kunstwerk „T. Fink, solo tone“, das ein fadengehefteter Hardcover-Ganzleinenband ist.
Passend zu einer Ausstellung in der Handwerkskammer Düsseldorf über die Entwicklung des künstlerischen Buchbindens wurden die „Hardcover Awards“ im Frühjahr 2025 verliehen. Anlässlich der 11. Ausgabe des Wettbewerbs wurden weniger als ein Dutzend eingereichter Exemplare von mittlerweile noch weniger Bewerberbetrieben registriert. Wegen dieser geringen Resonanz wollen die Veranstalter den Wettbewerb vorerst ruhen lassen, wie der Fachverband BDBI bei der Jahrestagung in Düsseldorf kundgab. Sofern in Zukunft nicht, unterstützt durch weitere finanzkräftige Sponsoren, eine breitere Marketinginitiative zu deutlich mehr eingereichten Exemplaren führt, geht der Wettbewerb damit offensichtlich seinem Ende entgegen.
Frank Baier
https://www.hardcover-award.de/teilnehmer/2025
