Der nunmehr fünfte Erweiterungsbau in der über 100-jährigen Geschichte der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig kommt auf den Weg.
Bereits seit 1913 sammelt die Deutsche Nationalbibliothek sämtliche (Text-, Bild- und Ton-) Veröffentlichungen in und über Deutschland oder in der Sprache Deutsch. Jährlich wächst der Zugang an physischen Medienwerken um circa 3,3 Regalkilometer je Standort in Leipzig und Frankfurt am Main. Diesen stetig wachsenden Wissensschatz zu erschließen und dauerhaft zu bewahren, ist für die Deutsche Nationalbibliothek der einzigartige Auftrag. Damit der Platzbedarf gedeckt wird, verfügt das 1916 eröffnete Gebäude in Leipzig derweil über einen vierten Erweiterungsbau und entsprechende Magazine.
Der indessen fünfte Erweiterungsbau in der Buchstadt Leipzig entsteht an der Südostflanke des historischen Gründungsbaus am Deutschen Platz. Es wird ein Magazingebäude mit 213 Regalkilometern, das für die Archivierung der Zugänge für einen Zeitraum von 30 Jahren offenbar ausreichend dimensioniert ist. Voraussichtlich zum Jahresende 2026 starten die Baumaßnahmen – und im Jahr 2030 planen die Initiatoren die Inbetriebnahme. Derweil haben die Teilnehmenden eines globalen Architekturwettbewerbs zur Realisierung des Erweiterungskomplexes die Auslobungsunterlagen erhalten. Dem Architekturwettbewerb war ein europaweiter Teilnahmewettbewerb vorausgegangen, aus dem 20 Teilnehmende ausgewählt wurden. Deren Entwürfe und Modelle sollen von einem Preisgericht am 10. September 2024 in Leipzig beurteilt und prämiert werden. Die Arbeiten der Teilnehmenden stellt die Deutsche Nationalbibliothek in einer Ausstellung vom 18. September bis 1. Oktober 2024 vor.