Nach einer ersten Bilanz des Jahres 2024 für die Buchbranche liegt der Umsatz mit Büchern leicht über dem des Vorjahres, dennoch bleibt die Lage in vielen Unternehmen angespannt. Der Umsatz in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) stieg um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023. Jedoch ging die Zahl der verkauften Bücher im selben Zeitraum um 1,7 Prozent zurück. Bezahlte Preise stiegen im Schnitt um 2,6 Prozent und sorgten so für das positive Ergebnis. Das Geschäft vor Ort schloss gegenüber 2023 mit 0,9 Prozent Umsatzplus und 2,2 Prozent Absatzminus ab. Jene Ergebnisse zeigt der vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels monatlich publizierte, auf den Daten des Media Control-Handelspanels basierende Branchen-Monitor Buch.
Speziell die Umsatzstabilität ist für die Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs „ein gutes Zeichen, denn Fakten, Wissen und inspirierende Geschichten sind unerlässliche Werkzeuge, um die komplexe, krisenbehaftete Wirklichkeit zu verstehen und zu bewältigen. Gerade bei jungen Leuten ist das Buch hoch im Kurs.“ Dennoch bekomme die Buchbranche weiterhin die allgemeine Kaufzurückhaltung und Verunsicherung zu spüren, zudem würde der Kostendruck bei steigendem Bürokratieaufwand unvermindert anhalten. Unter den Warengruppen verzeichneten die Belletristiktitel einen Umsatzzuwachs von 4,1 Prozent sowie Kinder- und Jugendliteratur ein Umsatzplus von 0,5 Prozent; in die beiden Kategorien fallen die derzeit gefragten Genres Young und New Adult. Das Sachbuch konnte seine Umsätze um 7,7 Prozent steigern. Rückläufige Umsätze verzeichneten Ratgeber (–4,1 Prozent) und Reisetitel (–8,4 Prozent).