Börsenverein: Andere, digitale Lektüre

Alternativ zu den „physischen“ Büchern mit eigener Optik und Haptik gibt es heutzutage die elektronischen Varianten. Mittlerweile ist die Resonanz des Publikums darauf sehr verschieden. Offensichtlich erweisen sich Audio-Inhalte und Podcasts als bequeme und komfortable Freizeitbeschäftigung – im Gegensatz zu elektronischen, auf dem Bildschirm von Smartphones oder Tablets verfügbaren Publikationen.

Während die Nachfrage auf das E-Book auf niedrigem Niveau verharrt, ist die Nachfrage auf das Audio Book deutlich gestiegen. Der Umsatz mit E-Books wuchs 2022 nach einem vorübergehenden Anstieg während der Pandemie nicht weiter und stagnierte mit minus 0,2 Prozent. Damit entfielen 6,0 Prozent der Umsätze auf dem Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) auf E-Books. 3,0 Millionen Menschen kauften E-Books, das sind rund 400 000 weniger als 2021. Demgegenüber ist das Hörbuch weiter auf Wachstumskurs. Der Hörbuch-Umsatz ist im Vergleich zu 2019 um 35,2 Prozent gestiegen, zuletzt von 2021 auf 2022 um 6,6 Prozent. Wachstumstreiber sind die digitalen Absatzwege: Mittels Downloads wurden 2022 (im Vergleich zu 2019) 61,1 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet, via Streaming sogar 154,9 Prozent. Audio Books auf CDs werden hingegen immer weniger gekauft: Ihr Umsatz nahm im Vor-Pandemie-Vergleich um 53,8 Prozent ab. Damit dominieren die digitalen Kanäle inzwischen das Hörbuch-Geschäft deutlich: Downloads waren 2022 für 49,3 Prozent des Hörbuch-Umsatzes verantwortlich, Streaming für 37,5 Prozent, CDs für 13,3 Prozent.

Informationen, Fakten und Zahlen zu den E-Books und Audio Books stammen aus dem Handelspanel und dem Hörbuch-Monitor von Media Control, aus dem GfK Consumer Panel Media Scope Buch und beruhen auf Erhebungen und Berechnungen des Börsenvereins.

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Aktuell verharrt die Nachfrage auf das E-Book auf niedrigem Niveau. Foto: Archiv
Aktuell verharrt die Nachfrage auf das E-Book auf niedrigem Niveau. Foto: Archiv