Büchergilde: Vielfalt im Quartal

Bücher aus der Büchergilde Gutenberg bilden eine Einheit aus Inhalt, Ausstattung, Material und Typografie, Cover, Farbe und Design.

Schon seit ihrer Gründung möchte die Büchergilde Gutenberg in Frankfurt am Main die große Literaturvielfalt für Menschen jeden gesellschaftlichen Standes oder Bildungsgrades zugänglich machen. Hierfür wird in jedem Quartal ein abwechslungsreiches Programm für die Literatur-Community kuratiert. Indessen werden etwa 80 Titel im Jahr publiziert – ungefähr zwei Drittel davon sind Lizenzausgaben. Von den 80 Titeln werden jeweils zwischen 1000 und 6000 Exemplaren von Druckerei-Dienstleistern im deutschsprachigen Raum produziert, denen gewöhnlich keine Nachauflagen folgen.

Wichtig sind der Institution hochwertige Ausstattung sowie schöne Typografie neben überzeugender Text-Bild-Fusion in den Büchern. „Sowohl die illustrierten als auch die eigenproduzierten Titel sind fast immer fadengeheftete Bücher. Dafür sind die per Mitdrucke produzierten Lizenzausgaben meist klebegebundene Bücher“, erklärt Verlagsherstellerin und Buchgestalterin Cosima Schneider. Prinzip des Hauses: Weniger ist manchmal mehr, auch damit ein außergewöhnlicher „Eyecatcher“ entsteht, der sich vom Verlagsproduktions-Mainstream im Wettbewerb wohltuend abhebt.

Exklusive Kunstobjekte und begleitende Bucheditionen gibt es ebenfalls bei der Büchergilde Gutenberg. Anlässlich des 111. Todestags des Dichters Christian Morgenstern wurde ein Sonderband mit dem Titel „Mein Morgenstern“ mit Druckgrafiken von vorrangig jungen Kreativen publiziert. Gemeinsam mit der Papiermühle Homburg, dem „Verein für die Schwarze Kunst“ und dem Verein „Meister der Einbandkunst“ wurde das zweijährige Projekt in historischen Handwerkstechniken umgesetzt. Einzelne Exemplare aus den Kleinserien können Interessierte exklusiv bei der Büchergilde Gutenberg erwerben.

Frank Baier
https://buechergilde.de

Konsequentes „Upcycling“ von Makulaturen: Ganzleinenband mit Büchertäschchen. Foto: Büchergilde Gutenberg
Konsequentes „Upcycling“ von Makulaturen: Ganzleinenband mit Büchertäschchen. Foto: Büchergilde Gutenberg