Ab sofort gibt es auch ein besonders „ökologisches“ Papier, das komplett aus Cannabis-Zellstoff produziert worden ist.
Nachdem die bayerische Papierfabrik Gmund Papier ein Hanfpapier entwickelt hat, bei dem bis zu 50 Prozent Cannabis-Zellstoff aus europäischem Anbau, ergänzt durch Frischfaser-Zellstoff, enthalten ist, produziert sie nun ein Papier mit 100 Prozent Cannabis-Zellstoff. Die langen Fasern machen das Material fest im Gefüge und weich in der Haptik, klärt das Unternehmen auf: „Die Oberfläche ist wild und wolkig – Natur pur.“ Momentan gibt es die Papiersorte „Gmund Hanf“ wahlweise mit 100 Prozent, mit 50 Prozent und mit zehn Prozent im Sortiment. Angaben des Unternehmens vom Tegernsee zufolge, wird die Papiersorte ohne Farbstoffe produziert und ist für die Anwendung von sämtlichen gängigen Drucktechniken geeignet. – Frühzeitig in der Geschichte der menschlichen Zivilisation wurde Hanf zur Papierherstellung genutzt. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Großteil des weltweit produzierten Papiers mit Hanffasern hergestellt. Nachdem der Hanfanbau vielerorts verboten wurde, verschwand das Hanfpapier von der Bildfläche. Indessen ist der Anbau von Nutzhanf in weiten Teilen Europas wieder genehmigt.
