Zahlreiche Auszubildende sind übergewichtig, klagen schon über Rückenbeschwerden oder andere Einschränkungen des Bewegungsapparats. Maßnahmen zur Gesundheitsförderung werden deshalb von immer mehr Unternehmen in die Ausbildung eingebunden.
„Frühzeitig mit der Gesundheitsförderung zu beginnen, ist auch betriebswirtschaftlich sinnvoll“, hebt Dr. Martin Braun hervor, Experte für menschengerechte Arbeitsgestaltung beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Stuttgart. „Denn wenn Mitarbeiter häufig erkranken, kostet das die Betriebe mehr, als Entspannungskurse und Rückengymnastik anzubieten.“ Unternehmen setzen bei den Trainingsprogrammen für Azubis unterschiedliche Schwerpunkte. Eines ist aber überall gleich: Neben der körperlichen soll die geistige Fitness gefördert werden. „Das ist wichtig“, erklärt Bernadette Imkamp, Leiterin Personalbetreuung und Personalmarketing bei Schwäbisch Hall. „Denn bei den meisten Erkrankungen spielt der Faktor Stress eine wichtige Rolle. Was eine Person als Stress erlebt und wie sie darauf reagiert, ist aber sehr subjektiv.“
Besonders gefragt bei den Azubis sind ihrer Erfahrung zufolge Maßnahmen mit „Lifestyle-Komponente“ – zum Beispiel Workshops wie Inline-Skating oder auch Schnupperstunden in Fitnessstudios. Weil sie sich für die klassische Betriebssportgruppe zu jung fühlen, sollte man spezielle Angebote für Auszubildende entwerfen.
Weitere Beiträge zur Thematik Bildung finden Sie in bindereport 3-2021.